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20.07.2018

Die Trennung zwischen Rad- und Gehweg wurde bei der Umgestaltung der innerstädtischen Straßen, z.B. in der Kirchbaunaer Straße, konsequent umgesetzt.
Die Trennung zwischen Rad- und Gehweg wurde bei der Umgestaltung der innerstädtischen Straßen, z.B. in der Kirchbaunaer Straße, konsequent umgesetzt.

Radwegeausbau wird kontinuierlich fortgeführt

Magistrat beschließt Maßnahmenprogramm des Radprojektgruppe

In Sachen Radwegeförderung ist die Stadt Baunatal über die Grenzen der Region hinaus ein Vorreiter. Das zeigt u.a. das hervorragende Ergebnis beim Fahrradklimatest 2016 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (adfc): In ihrer Größenklasse der Städte unter 50.000 Einwohner wurde Baunatal im vergangenen Jahr zur fahrradfreundlichsten Kommune Hessens gekürt, bundesweit erreichte die Stadt Platz sieben. 

Natürlich ruhen sich die Verantwortlichen in Sachen Radverkehrsförderung in Baunatal nicht auf diesen „Lorbeeren“ aus; im Gegenteil: die Auszeichnung sei ein weiterer Ansporn, das bereits vorhandene ausgezeichnete Radwegenetz kontinuierlich zu optimieren und zu verbessern, betont Erste Stadträtin Silke Engler. Dabei steht neben den Haupt-Aspekten Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und einer überörtlichen Vernetzung auch die touristische Fahrradnutzung im Fokus. Ein weiterer Meilenstein, mit dem die Baunataler ihren Ruf als fahrradfreundlichste Stadt untermauern, ist die barrierefrei umgebaute Unterführung am ehemaligen Bahnhof in Altenbauna, die Anfang Juli offiziell eingeweiht wurde. Diese vom Land geförderte Maßnahme ist zugleich ein wichtiger Lückenschluss in der Radwegeverbindung zwischen Baunatal und Kassel, die gemeinsam mit dem Landkreis Kassel, der Städte Baunatal und Kassel sowie dem Zweckverband Raum Kassel realisiert worden ist.

Mittelfristig ist das Ziel, den Anteil des Radverkehrs in Baunatal zu erhöhen. Zu den Strategien und Maßnahmen der Stadt in der Radverkehrsförderung gehören die Gleichberechtigung der Verkehrswegesituation sowohl für die Autofahrer als auch für die Fußgänger und Radfahrer mit konsequenter Trennung zwischen Rad- und Gehweg als ein Bestandteil des innerstädtischen Verkehrskonzepts. Erfolgreich umgesetzt wurden diese Vorgaben bereits bei den umfangreichen Umgestaltungen der innerstädtischen Straßen Friedrich-Ebert-Allee, Kirchbaunaer Straße und Heinrich-Nordhoff-Straße. 

Radprojektgruppe Baunatal

Maßgeblichen Anteil an der Durchführung vieler Vorhaben hat die im Jahr 2005 gegründete städtische Radprojektgruppe, in der sich ehrenamtlich tätige Bürger unter Leitung des Radwegebeauftragten Ingo Koch engagieren. Ob es um Investitionen in neue oder die Sanierung vorhandener Radwege geht; um die barrierefreie Umgestaltung von Bordsteinen und Haltestellen oder um größere Projekte wie z.B. der Umbau der Unterführung in Altenbauna - alle Maßnahmen werden mit der Radprojektgruppe
abgestimmt.

Als „Bindeglied“ zwischen der Gruppe und der Stadt fungiert Hartmut Wicke, Projektleiter der Radgrupe im Baunataler Rathaus. Mit einbezogen werden vor allem im Bereich Barrierefreiheit auch die Anliegen und Anregungen des Behindertenbeirates und des Seniorenarbeitskreises. Ausgangspunkt bei der Gründung einer Radprojektgruppe war der Gedanke, den Bürgern eine Plattform der aktiven sowie freien Mitwirkung an der kommunalen Radwegegestaltung anzubieten.

Aus dem Magistrat:

Beschluss Maßnahmenprogramm 2018

Der Magistrat der Stadt Baunatal erteilte jetzt der Umsetzung folgender von der Baunataler Projektgruppe Radwege vorgeschlagenen Maßnahmen grünes Licht:

- Ausbau Fr.-Ebert-Allee Richtung Leiselfeld

In mehreren Teilabschnitten soll in den nächsten Jahren der Weg zwischen der Friedrich-Ebert-Allee und dem Leiselfeld, Höhe „Zum Mühlenfeld“, weiter ausgebaut werden. Die Initiative dazu kam vom Behindertenbeirat, die Radprojektgruppe befürwortet diese Maßnahme. Zwei Teilbereiche wurden bereits fertiggestellt, in diesem Jahr soll der Weg von der Friedrich-Ebert-Allee bis zur Werner-von-Siemens-Straße ausgebaut werden. Das vorhandene Pflaster wird in diesem Bereich wird erhalten.

Für diese Maßnahme soll auf Beschluss des Magistrats ein Förderantrag gestellt werden.

- Barrierefreies Bauen

Seit 2006 findet jährlich die Abstimmung des Jahresprogramms „Barrierefreies Bauen“ zwischen der Projektgruppe Radwege, dem Behindertenbeirat sowie dem Seniorenarbeitskreis statt.  Bisher wurden auf Grundlage dieser Zusammenarbeit 265 Bordanlagen im Stadtgebiet barrierefrei umgebaut. 

Zu den jetzt vom Magistrat beschlossenen weiteren Maßnahmen im Rahmen des Programms „Barrierefreies Bauen“ gehören unter anderem folgende geh- und sehbehindertengerechte Umgestaltungen:

- in Hertingshausen die Absenkung links vom Zugang am Clubhaus

- div. Absenkungen in der Beethovenstraße, Spohrstraße, Händelstraße, Untere Sommerbach-/Besser Straße, Breslauer Straße, Stettiner Straße sowie Ecke Friedhof /Altenbaunaer Straße.