16.10.2018

Reiner Heine (Fraktionsv. SPD), Stadtverordnetenvorsteher Peter Lutze, Matthias Berghaus (stv. Fraktionsv. FDP) und Edmund Borschel (Fraktionsv. Bündnis 90/Die Grünen) kamen mit den Gästen ins Gespräch.
Reiner Heine (Fraktionsv. SPD), Stadtverordnetenvorsteher Peter Lutze, Matthias Berghaus (stv. Fraktionsv. FDP) und Edmund Borschel (Fraktionsv. Bündnis 90/Die Grünen) kamen mit den Gästen ins Gespräch.

Tag der Demokratie im Cineplex Kino

Mehr als 60 Gäste bei Veranstaltung für die demokratische Grundausrichtung

Mehr als 60 Personen kamen vergangenen Samstag zum Tag der Demokratie ins Baunataler Cineplex Kino, wo sich Politiker und Gäste klar gegen Hetze und Spaltung positionierten. Im Anschluss an die Veranstaltung im Cineplex fand auf dem Europaplatz eine vom DGB organisierte Kundgebung mit rund 500 Personen statt.

„Ich bedanke mich, dass sie gekommen sind, um Flagge für die demokratische Grundausrichtung unseres Landes und unserer Stadt zu zeigen“, begrüßte Stadtverordnetenvorsteher Peter Lutze die Gäste. Niemand dürfe wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung und seiner religiösen Ausrichtung benachteiligt werden, sagte er und nahm damit auch Bezug auf die Politik der AFD, die an diesem Tag eine Wahlkampfveranstaltung in der Baunataler Stadthalle veranstaltete. Reiner Heine (Fraktionsvorsitzender SPD), Edmund Borschel (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen) und Matthias Berghaus (stv. Fraktionsvorsitzender FDP), sowie er selbst und Erste Stadträtin Silke Engler hätten sich mit dem Tag der Demokratie dafür entschieden, selbst keine Demonstration gegen die AFD zu organisieren, sondern Farbe für die Demokratie und Einhaltung der Grundrechte zu bekennen, so Lutze.

Die vier Kurzfilme, die im Kino gezeigt wurden, richteten sich alle gegen Nationalsozialismus. Die Filme griffen das Thema als Parodie, Satire, Drama und als eine schwarzhumorige Liebesgeschichte auf. Die Filme „Leroy räumt auf“, „Mehmet“, „Haltet sie auf“ und „Schwarz und Weiß“ stellten allesamt die Menschen verachtende Ideologie und damit die häufig verbundene Brutalität und Dummheit des Nationalsozialismus dar. Alle Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und werden vor allem in der Jugendarbeit und in der Schule genutzt.

Im Anschluss an die Filmvorführung gaben Reiner Heine, Edmund Borschel und Matthias Berghaus ein kurzes Statement, welche der Filme ihnen am Besten gefallen haben, bevor sich eine Gesprächsrunde mit den Kinogästen entwickelte. So waren die fehlende Bildung und die Schere zwischen arm und reich Themen, die mehrfach angesprochen wurden. Allerdings gab es auch Stimmen aus dem Publikum, dass eine Rechtsruck auch aus der bürgerlichen Mitte komme und viele Rechtsradikale nicht mehr dem eher klischeehaften Bild der Darstellung in den Filmen entspräche. Auch wurde die Befürchtung geäußert, dass sich die deutsche Geschichte der 30er und 40er Jahre wiederholen könne.