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10.07.2019

Die Kids dekorieren ihre Markt-Buden individuell und der Marktplatz wird immer bunter.
Die Kids dekorieren ihre Markt-Buden individuell und der Marktplatz wird immer bunter.

„Heute arbeite ich in der Bäckerei“

120 Kinder waren bei den Ferienspielen im Jugendzentrum

Schon seit vielen Jahren sind die Ferienspiele des Jugendzentrums beliebt bei den Baunataler Kids, die in den Ferien ihre Zeit nicht ausschließlich zu Hause verbringen wollen oder wegen der Arbeit ihrer Eltern nicht können. Um die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Betreuung zu verbessern, sind in diesem Jahr erstmals die Betreuungszeiten bis 16 Uhr verlängert wurden. Dies kommt bei den Eltern sehr gut an.

Für die erste und zweite Ferienwoche hat sich Sozialpädagoge Markus Sahm gemeinsam mit dem Team des Jugendzentrums ein ganz besonderes Programm für die 120 angemeldeten Kids überlegt. „Wir erschaffen gemeinsam mit den Teilnehmern einen Marktplatz“, erklärt Markus Sahm. Auf diesem Marktplatz gibt es insgesamt 14 Geschäfte, in denen die Kids arbeiten können. Beispielsweise gibt es eine Bäckerei, die Waffeln und Muffins herstellt und verkauft, eine Wellnessoase, wo Yoga-Stunden abgehalten und frische Säfte verkauft werden, einen Imbiss, der für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgt und natürlich eine Bank, wo der Lohn der Kids ausgezahlt wird. Jeden Morgen wählen die Mädchen und Jungs einen neuen „Arbeitgeber“ aus und können entscheiden, wie lange sie arbeiten wollen. 

Für jede gearbeitete Stunde verdienen die Teilnehmer fünf „Bauna-Taler“ - die Währung des JUZ-Marktplatzes. Von diesem Geld können sie sich an allen Ständen etwas kaufen. Besonders lang ist die Schlange, als die kleinen Bäcker ihre frischen Waffeln ankündigen. Viel zu tun hat aber beispielsweise auch die Holzwerkstatt. „Wir bauen die Kassen für die anderen Geschäfte“, erzählen die kleinen „Schreiner“ stolz.

„Wenn die Kids keine Lust haben in ihrem Beruf zu arbeiten, ist das kein Problem“, sagt Markus Sahm. Zwar würden sie dann auch keine „Bauna-Taler“ verdienen, hätten aber an den verschiedenen Ständen und im freien Bereich die Möglichkeit zu Spielen oder zu entspannen. An den besonders heißen Tage sorgt ein Pool im Hof des Jugendzentrums für Abkühlung.

„Niemand muss vier Stunden am Stück Spielzeug bauen, wenn er nach einer Stunde keine Lust mehr hat - das sorgt für eine ausgelassene Stimmung“, zieht Markus Sahm nach der ersten Woche ein positives Fazit. Dies würde sich nicht nur bei den Kids bemerkbar machen - auch die Teamer sind entspannter bei der Arbeit mit den Teilnehmern.