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14.12.2021

Stadt Baunatal zur „Kommune der Vielfalt“ gekürt

Stadt Baunatal zur „Kommune der Vielfalt“ gekürt

Förderverein Stadtteilzentrum und IASA überzeugen Fachjury mit gemeinsamer Bewerbung

Ein starkes Engagement für Toleranz, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander - dafür steht in Baunatal die Arbeit sowohl der Mitglieder des Fördervereins Stadtteilzentrum Baunsberg e.V. als auch der Initiative „Aufnehmen statt Ablehnen“ (IASA). Jetzt wurde ihr langjähriger Einsatz mit einer ganz besonderen Auszeichnung belohnt: Die Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ kürte die Stadt Baunatal zur „Kommune der Vielfalt 2021“.

Zusammen mit dem Regierungspräsidium Kassel hatte die regionale Initiative den Wettbewerb „Kommunen der Vielfalt“ ausgeschrieben. Kommunen aus den nord– und osthessischen Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Kassel, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner-Kreis konnten sich mit einem zivilgesellschaftlichen Projekt bewerben. Für die Stadt Baunatal gingen der Förderverein STZ und die IASA gemeinsam mit ihren Integrationsprojekten für Zugewanderte ins Rennen: dem Elternpatenprojekt (ehrenamtliche Integrationslotsen) und dem Lernpatenprojekt (individuelle Lernförderung für Kinder von der 1. bis 7. Klasse durch ehrenamtliche Jugendliche und junge Erwachsene) im Stadtteilzentrum sowie dem Kleiderladen der IASA am Marktplatz. Aus den drei eingereichten Bewerbungen aus dem Landkreis Kassel entschied sich die Jury für das Projekt aus Baunatal. Der Förderverein Stadtteilzentrum Baunsberg und die Initiative IASA hätten „mit ihren Projekten Angebote geschaffen, die Menschen (wieder) in die Gesellschaft holen“, heißt es in der Begründung.

Das Preisgeld von 4000 Euro teilt sich der Förderverein mit der IASA, berichtet Frank Grasmeier vom Stadtteilzentrum, der sich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr über die Auszeichnung freut. Stolz auf den Preis ist auch Erster Stadtrat und 1. Vorsitzender des Fördervereins Daniel Jung. „Baunatal ist offen, bunt und vielfältig. Das ist der Verdienst zahlreicher Akteure, denen ich meinen herzlichen Dank ausspreche. Der starke Zusammenhalt und ein gutes Miteinander zeichnet unsere Stadt in vielen Bereichen aus“, stellt er fest. Im Namen der Stadt gratulierte er dem Förderverein, der mit den erfolgreichen Projekten Elternpaten und Lernpaten seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag zur Integration vor allem junger Menschen leiste. Gleiches gelte für die IASA, die seit Jahrzehnten für Zuwanderer–Familien in Baunatal ein wichtiger Ansprechpartner sei, so Jung.

Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Kasseler Regierungspräsidenten Hermann-Josef Klüber steht und aus Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Er habe auf Anhieb gezeigt, welch vielfältige und engagierte Projekte im ländlichen Raum umgesetzt würden, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums. Um den Titel „Kommune der Vielfalt“ und den Sonderpreis für vorbildlichen Einsatz für demokratische Werte hatten sich insgesamt 33 Kommunen beworben. Das Expertengremium hatte die schwere Aufgabe, aus den Einsendungen je eine „Kommune der Vielfalt“ pro Landkreis auszuwählen. „Das Engagement für Vielfalt in den verschiedensten Lebens- und Gesellschaftsbereichen auf kommunaler Ebene ist wirklich beeindruckend und eine große Stütze für unser solidarisches Gemeinwesen“, lobt Kassels Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber die gemeinschaftlichen Anstrengungen der nord- und osthessischen Kommunen.

Der für den 6. Dezember vorgesehene Termin für die Preisverleihung im Kasseler Regierungspräsidium sowie die im Anschluss geplante Vielfalt-Werkstatt mit Vertreterinnen und Vertretern der Gewinnerprojekte musste aufgrund der aktuellen Pandemielage auf das Frühjahr 2022 verschoben werden. „Wir freuen uns sehr, dass der Wettbewerb in der Region so viel Anklang gefunden hat und bedauern, dass wir die feierliche Auszeichnung verschieben mussten“, sagt Dagmar Krauße von der Initiative „Offen für Vielfalt“, der u.a. der Landkreis Kassel, die Stadt Kassel sowie zahlreiche regionale Unternehmen angehören.

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