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Guntershausen

Idyllisch an den Fuldaauen gelegen liegt Baunatals kleinster Stadtteil Guntershausen. Eine der ersten Eisenbahnviadukte Deutschlands überquerte bei Guntershausen die Fulda. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut, um die großen Handels- und Messezentren Leipzig und Frankfurt/Main zu verbinden. So wurde das kleine 200 Einwohner zählende Dorf zum Eisenbahnknotenpunkt der Strecken Main-Weser- und Friedrich-Wilhelm-Nordbahn und in weiten Teilen Deutschlands bekannt.

Bis 1868 galt die Brücke als die größte des Deutschen Reiches. Die heutige Form der imposanten Brücke entstand 1952, nachdem die sieben mittleren Bögen 1945 zerstört wurden. Sehenswert ist der alte Bahnhof in Guntershausen, der allerdings wegen Baufälligkeit nur von außen zu betrachten ist. Er war früher mehr ein Repräsentations- und Funktionsbau für die „große Welt“ und weniger für die Guntershäuser Bürger. Ebenso wie das ehemalige Hotel Bellevue – dem heutigen Marie-Behre-Altenhilfezentrum, in dem zur Blütezeit Fürsten und Regenten anderer Staaten und wohl auch Otto von Bismarck zu Gast waren.
Ein Teil der Guntershäuser Bevölkerung war damals bei der Bahn beschäftigt und trug die Uniform der Deutschen Reichsbahn. In den Nachbarorten wurden sie deshalb als die „Beamten“ bezeichnet.